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Mittwoch, 24. Dezember 2014

Serie "Techniken des Berichteschreibens" - Folge 2: Verständlichkeit und Textfluss

Bilden Sie lieber kurze Hauptsätze statt Schachtelsätze, auch das dient der besseren Verständlichkeit. Inhalte können so leichter aufgenommen werden.

Achten Sie sehr auf faktisch-logischen Gedankenfluss und guten Textfluss. Zwar ist das Grundgerüst des Berichtes durch die Kapitel und deren Inhaltsanforderungen vorgegeben. Dieses Grundgerüst ist jedoch durchaus nicht streng. Es ist in manchen Fällen besser umzubauen, falls dies inhaltlich sinnvoller ist oder den Lesefluss fördert. Wichtig ist es, Wiederholungen zu vermeiden und zusammengehörende Fakten auch zusammen zu halten. Häufig muss man in Berichten Ausführungen zum selben Thema (z. B. Abwehrmechanismen des Pat.) in unterschiedlicher Ausformulierung oder aus unterschiedlichen Blickwinkeln an verschiedenen Stellen lesen. Dies lässt den Text auseinander gerissen erscheinen. Der Gedankenfluss erscheint inkonsistent und der Gutachter fragt sich, ob der Therapeut den Fall wirklich durchdrungen hat.

Ein Beispiel: Angenommen, es wird bereits in den Spontanangaben des Patienten (Kap. 1) über den neuen Lebenspartner der Mutter berichtet, weil es an dieser Stelle aufgrund der speziellen Symptomatik wichtig ist. Dann brauchen diese Angaben in der Lebensgeschichte des Pat. nicht wiederholt zu werden, obwohl sie eigentlich dort hingehören.  Das Beleuchten eines Themas an unterschiedlichen Stellen birgt auch ein großes Fehlerrisiko. Im ungünstigen Fall hat man Formulierungen gewählt, die sich widersprechen, aber merkt es nicht, da diese in unterschiedlichen Kontexten stehen.

Aus: pradia.de

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